GesBit - gemeinnützige Gesellschaft für Bildung und Teilhabe mbH - Projekt KQF

Laut einer Studie des IAB-Forums zeigen sich deutliche Benachteiligungen auf dem Arbeitsmarkt für Menschen, die als muslimisch gelesen werden – sei es aufgrund eines muslimisch klingenden Namens oder äußerer Zuschreibungen. Selbst bei gleicher Qualifikation haben Bewerber:innen aus dieser Gruppe deutlich geringere Chancen auf Einladungsgespräche. Diese Erkenntnis macht sichtbar, dass antimuslimischer Rassismus – also diskriminierende Haltungen gegenüber sogenannten muslimischen Personen – keine abstrakte Hypothese, sondern eine klare Realität im Arbeitsleben ist.

Diese Fortbildung richtet sich an JobCoaches und Beschäftigungstrainer:innen, die ihre Diskriminierungssensibilität stärken und als festen Bestandteil ihrer Professionalisierung weiterentwickeln möchten.

Im Mittelpunkt steht der Fokus auf antimuslimischen Rassismus als spezifische Diskriminierungsform. Dabei werden sowohl allgemeine Wirkmechanismen als auch intersektionale Perspektiven aufgegriffen und vermittelt. Ergänzend wird der Blick auf den Arbeitsmarkt gelenkt: Welche Hintergründe gibt es, welche wissenschaftlichen Erkenntnisse liegen hierzu vor – und welche strukturellen Hürden begegnen Bewerber:innen, die als muslimisch gelesen werden?

Zu Beginn der Fortbildung werden gemeinsam mit den Teilnehmenden Lernziele vereinbart, um eine praxisnahe und bedarfsorientierte Vertiefung zu ermöglichen.

Gemeinsam erhalten die Teilnehmenden einen fundierten Einblick sowie eine Sensibilisierung für diese Diskriminierungsform, reflektieren den Einfluss von Vorannahmen auf die eigene Haltung und setzen sich mit typischen Herausforderungen im Beratungsalltag auseinander.

Eine lebendige Mischung aus fachlichem Input, kollegialem Austausch, interaktiven Übungen und der Arbeit an realen Fällen ermöglicht eine praxisnahe Auseinandersetzung – und unterstützt dabei, konkrete Handlungsoptionen für eine diskriminierungssensible Beratungspraxis zu entwickeln.

Zum Abschluss werden im Rahmen eines Gallery Walks zentrale Erkenntnisse reflektiert und individuelle Handlungsperspektiven im professionellen Kontext gestärkt.

Ziel der Fortbildung ist es, ein vertieftes Verständnis für die Wichtigkeit einer diskriminierungssensiblen Haltung als Grundlage für professionelles JobCoaching zu festigen.

Inhalte werden u.a. sein:

· Begriffsklärung: Diskriminierung, antimuslimischer Rassismus, Intersektionalität

· Reflexion eigener Haltung, Vorurteile und Wirkung auf Coaching

· Erscheinungsformen und Auswirkung von antimuslimischem Rassismus auf Coaching