Zu Beginn des Jahres lösten die Enthüllung eines geheimen Treffens in Potsdam und die Pläne Rechtsextremer, Millionen von Menschen aus Deutschland zu vertreiben, landesweite Empörung aus. Seitdem haben zahlreiche Demonstrationen gegen Rechtsextremismus stattgefunden. Zugleich zeigen Einstellungsuntersuchungen, dass die Zustimmung zu rechtsextremen Positionen in der Bevölkerung zuletzt signifikant gestiegen ist.

Diese Ergebnisse verdeutlichen die anhaltende Herausforderung, Rechtsextremismus und Rechtspopulismus auch in der Bildungsberatung zu begegnen und für demokratische Werte Stellung zu beziehen. Immer offener werden rassistische und minderheitenfeindliche Haltungen in den verschiedenen Teilen der Gesellschaft artikuliert. Was ist ein professioneller Umgang mit rechtspopulistischen oder rechtsextremen Äußerungen und Haltungen im Beratungskontext? „Welche Reaktion ist gegenüber rechtspopulistischen oder rechtsextremen Äußerungen angemessen?“

Ausgehend von den Erfahrungen der Teilnehmenden werden gängige Argumentationen analysiert und in Übungen geeignete Reaktionsmöglichkeiten erprobt und diskutiert. Im Workshop wird inhaltliches und methodisches Handwerkszeug zum angemessenen Umgang vorgestellt. Ziel ist es, die Teilnehmenden in die Lage zu versetzen, mit den Herausforderungen unserer Zeit einen aktiven demokratischen und menschenrechts-orientierten Umgang zu finden. Den Teilnehmenden soll Wissen vermittelt werden und sie sollen dazu ermutigt werden, professionell zu handeln und Haltung zu zeigen.

Inhalte werden u.a. sein:

• Austausch über persönliche  Erfahrungen der Teilnehmenden
• Begriffsklärung: Rechtsextremismus und Rechtspopulismus
• Überblick: Rechtspopulistische und rechtsextreme Akteure, Netzwerke, ihre Positionen und politische Strategien
• Analyse rechtspopulistischer und rechtsextremer Kommunikationstechniken
• Reflektion von Reaktions- und Argumentationsmöglichkeiten durch praktische Übungen
• Entwicklung von adäquaten Handlungsstrategien im Beratungskontext